EBIT ⇒ Betriebsergebnis einfach erklärt

Das EBIT gibt Auskunft über den Kerngeschäftserfolg. Unabhängig von Finanz- und Steuerstrukturen zeigt es die wahre operative Leistung eines Unternehmens. Berechnet wird es in der Buchhaltung als Differenz zwischen Umsatzerlösen und Betriebskosten.

Simone A. Mitgründerin, Entwicklung, Inhalt & Marketing
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EBIT – auf einen Blick

Die 4 wichtigsten Fakten zum EBIT

Bedeutung der Abkürzung: EBIT steht für "Earnings Before Interest and Taxes" und bedeutet "Gewinn vor Zinsen und Steuern".
Definition: EBIT stellt den Jahresüberschuss eines Unternehmens aus seiner Hauptgeschäftstätigkeit dar, bevor Zinsen und Steuern berücksichtigt werden.
Funktion: Es misst die operative Leistung und Effizienz eines Unternehmens, unbeeinflusst von Finanzierungsentscheidungen oder Steuerbelastungen.
Buchhaltung: Das EBIT wird in der Buchhaltung als Differenz zwischen den Umsatzerlösen und den Betriebskosten berechnet. Außerordentliche Erträge und Aufwendungen werden dabei nicht berücksichtigt.

Definition von EBIT

Das Akronym EBIT steht für „Earnings Before Interest and Taxes“ und beschreibt den Gewinn eines Unternehmens vor Zinsen und Steuern.

  • Es handelt sich hierbei um eine rein operative Kennzahl, die den eigentlichen Geschäftserfolg eines Unternehmens abbildet, unabhängig von dessen Finanzstruktur oder steuerlichen Gegebenheiten.

Häufig wird das EBIT als „Operating Income“ bezeichnet, was den Fokus auf das Kerngeschäft eines Unternehmens legt.

  • Durch die Fokussierung auf das operative Geschäft lässt sich das EBIT ideal nutzen, um Unternehmen verschiedener Größen und Branchen miteinander zu vergleichen.

  • Es verdeutlicht die Effizienz eines Unternehmens in seiner Hauptgeschäftstätigkeit, ohne dass das Ergebnis durch Zinsaufwendungen oder steuerliche Aspekte verfälscht wird.

In der Praxis dient das EBIT oft als Grundlage für weitere Kennzahlen und Berechnungen.

  • Es bietet einen klaren Einblick in die Ertragskraft und das Betriebsergebnis eines Unternehmens und ist daher für Investoren, Analysten und Geschäftsführer von besonderer Bedeutung.

Die Berechnung vom EBIT

Die EBIT-Berechnung ist entscheidend, um die operative Leistung eines Unternehmens zu erfassen. Dabei wird der Gewinn vor Zinsen und Steuern ermittelt, wodurch ein klares Bild der Ertragskraft aus der Hauptgeschäftstätigkeit entsteht.

Die Grundformel zur Ermittlung des EBIT lautet:

EBIT = Umsatzerlöse − Betriebskosten

Die Umsatzerlöse stellen dabei alle Einnahmen aus dem Kerngeschäft dar, ohne Zinserträge oder andere außerordentliche Erträge.

Die Betriebskosten umfassen alle Kosten, die im Rahmen der operativen Geschäftstätigkeit anfallen, einschließlich Kosten für Material, Personal und Abschreibungen.

Wichtig ist, dass bei der EBIT-Berechnung außerordentliche Erträge und Aufwendungen, die nicht aus dem Hauptgeschäft stammen, nicht einbezogen werden.

  • Dies stellt sicher, dass das EBIT wirklich nur das operative Ergebnis widerspiegelt.

Erträge vs. Gewinn

Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der EBIT-Berechnung ist der Unterschied zwischen Erträgen und Gewinnen.

  • Während Erträge die gesamten Einnahmen eines Unternehmens darstellen, bezieht sich der Gewinn auf das, was nach Abzug aller Kosten übrig bleibt.

  • Das EBIT konzentriert sich auf die Erträge vor Zinsen und Steuern, wodurch es eine klarere Vorstellung von der operativen Effizienz eines Unternehmens bietet.

Zinsen und Steuern

Zinsaufwand und Steueraufwand sind zwei wesentliche Faktoren, die den Nettogewinn eines Unternehmens beeinflussen können.

  • Zinsen: Zinsaufwendungen entstehen, wenn ein Unternehmen Fremdkapital aufnimmt, sei es durch Bankkredite, Anleihen oder andere Finanzierungsinstrumente. Diese Zinsen reduzieren den Gewinn des Unternehmens, haben jedoch nichts mit der eigentlichen Geschäftstätigkeit zu tun. Daher werden sie bei der EBIT-Berechnung ausgeschlossen, um ein klares Bild des operativen Geschäfts zu erhalten.

  • Steuern: Steueraufwendungen variieren je nach Land, Region und spezifischen steuerlichen Gegebenheiten eines Unternehmens. Da Steuern nicht direkt mit der operativen Geschäftstätigkeit eines Unternehmens zusammenhängen, werden sie ebenfalls aus der EBIT-Berechnung herausgenommen.

Die EBIT–Marge berechnen

Die EBIT-Marge ist eine essenzielle Kennzahl, die das Verhältnis von EBIT zu Umsatz eines Unternehmens darstellt.

  • Sie gibt Aufschluss darüber, welcher Anteil des Umsatzes als operatives Ergebnis, also vor Zinsen und Steuern, übrig bleibt.

  • In anderen Worten, die EBIT Marge zeigt, wie profitabel das Kerngeschäft eines Unternehmens ist.

Formel zur Berechnung der EBIT-Marge: EBIT-Marge = EBIT / Umsatz × 100 %

Ein hoher Wert der EBIT-Marge lässt auf eine hohe operative Rentabilität schließen, während ein niedriger Wert darauf hinweisen kann, dass ein Unternehmen Schwierigkeiten hat, Gewinn aus seinem Hauptgeschäft zu generieren.

Die EBIT-Marge wird häufig von Analysten und Investoren verwendet, um Unternehmen innerhalb derselben Branche miteinander zu vergleichen.

  • Ein Unternehmen mit einer höheren EBIT-Marge als seine Wettbewerber könnte beispielsweise effizientere Betriebsabläufe haben oder in der Lage sein, höhere Preise für seine Produkte oder Dienstleistungen zu verlangen.

EBIT im internationalen Vergleich

Beim EBIT werden die operativen Ergebnisse eines Unternehmens vor Zinsen und Steuern dargestellt. Dies macht es zu einer besonders wertvollen Kennzahl, wenn man Unternehmen in einem internationalen Vergleich betrachtet, da es unabhängig von länderspezifischen Steuersätzen oder Finanzierungsstrukturen ist.

Allerdings gibt es beim EBIT verschiedene Herausforderungen zu beachten:

  • International unterschiedliche Rechnungslegungsstandards (z. B. IFRS vs. US-GAAP) können die EBIT-Berechnung beeinflussen.

  • Kostenstrukturen und Geschäftsmodelle variieren je nach Land und Unternehmen.

Trotzdem bleibt das EBIT durchaus wertvoll für den internationalen Vergleich.

  • Es ermöglicht eine Bewertung basierend auf operativen Ergebnissen, unabhängig von Standort oder wirtschaftlichen Bedingungen.

  • Für eine tiefergehende Analyse sollten jedoch auch andere Kennzahlen wie Umsatz oder EBITDA berücksichtigt werden.

EBIT vs. EBITDA

EBIT und EBITDA sind beides zentrale Kennzahlen, die den Gewinn eines Unternehmens vor bestimmten Posten beschreiben.

  • Während das EBIT den Gewinn vor Zinsen und Steuern darstellt, berücksichtigt das EBITDA zusätzlich keine Abschreibungen.

Definition von EBITDA

Das Akronym EBITDA steht für „Earnings Before Interest, Taxes, Depreciation, and Amortization“.

  • Es beschreibt das Betriebsergebnis eines Unternehmens vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen und Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte.

  • Es handelt sich hierbei um eine Kennzahl, die oft in der Bewertung von Unternehmen verwendet wird, insbesondere in Branchen mit hohen Abschreibungen.

Unterschiede zwischen EBIT und EBITDA

Der Hauptunterschied zwischen EBIT und EBITDA liegt in den Abschreibungen. Während das EBIT Abschreibungen in der Rechnung berücksichtigt, tut das EBITDA dies nicht.

Die Formel zur Berechnung des EBITDA lautet:

EBITDA = EBIT + Abschreibungen

Hierbei umfassen „Abschreibungen“ sowohl Abschreibungen auf Sachanlagen als auch Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte, wie z. B. Patente oder Markenrechte.

Anwendung und Bedeutung

Beide Kennzahlen, EBIT und EBITDA, werden häufig von Analysten, Investoren und Geschäftsführern verwendet, um die operative Leistung eines Unternehmens zu bewerten.

Das EBITDA kann beispielsweise nützlich sein, um Unternehmen in Branchen mit hohen Abschreibungen zu vergleichen, da es einen klareren Blick auf die operative Leistung ohne den Einfluss von Abschreibungen bietet.

  • Dies kann insbesondere bei Unternehmen mit hohen Investitionen in Sachanlagen oder bei Akquisitionen von Unternehmen mit wertvollen immateriellen Vermögenswerten deutlich werden.

Allerdings ist es wichtig zu betonen, dass das EBITDA nicht als Ersatz für das EBIT oder den Jahresüberschuss gesehen werden sollte. Es handelt sich lediglich um eine zusätzliche Kennzahl, die in bestimmten Situationen nützlicher sein kann.

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Fragen und Antworten

Die Abkürzung EBIT stammt aus dem Englischen, steht für „Earnings Before Interest and Taxes“ und bedeutet übersetzt ins Deutsche „Gewinn vor Zinsen und Steuern“. Es handelt sich um eine Kennzahl, die den operativen Jahresüberschuss (Gewinn) eines Unternehmens darstellt, ohne die Effekte von Zinsaufwendungen und Steuern zu berücksichtigen. Das EBIT gibt einen Einblick in die operative Leistung und Ertragskraft eines Unternehmens und wird oft verwendet, um die Performance des Kerngeschäfts zu bewerten.

Das EBIT beschreibt den Jahresüberschuss (Gewinn) von einem Unternehmen vor den Zinsen und den Steuern. Der Nettogewinn hingegen berücksichtigt alle Ausgaben, einschließlich Zinsen, Steuern und sonstigen außerordentlichen Posten. Daher gibt das EBIT einen besseren Einblick in die operative Leistung eines Unternehmens, während der Nettogewinn das tatsächliche Ergebnis nach allen Ausgaben zeigt.

Das EBIT bietet einen klaren und unverfälschten Einblick in die operative Leistung eines Unternehmens, unabhängig von seiner Finanzstruktur oder steuerlichen Situation. Es ermöglicht den Vergleich von Unternehmen unterschiedlicher Größen und Branchen und gibt Aufschluss darüber, wie effizient ein Unternehmen wirtschaftet. Daher nutzen Investoren und Analysten das EBIT oft als wichtige Kennzahl bei der Bewertung von Unternehmen.

Quellen

  • Dr. Dr. h.c. Egger, Anton. Dr. Egger, Walter. Dr. Schauer, Reinbert. Einführung in die Allgemeine Betriebswirtschaftslehre. 27., überarbeitete Auflage. S. 349. Linde Verlag Ges.m.b.H. Wien, 2016. ISBN: 9783707334579.
    Online: Linde Lehrbuch – Linde Verlag Ges.m.b.H.