Frachtbrief einfach erklärt

Der Frachtbrief ist als Warenbegleitdokument unverzichtbar im internationalen Frachtverkehr. Er spielt eine wichtige Rolle beim globalen Transport von Waren und den dabei geschlossenen Frachtverträgen, außerdem besitzt der Frachtbrief Beweiskraft.

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Frachtbrief - auf einen Blick

Wissen kompakt zusammengefasst

  • Ein Frachtbrief ist ein sogenanntes Warenbegleitdokument, das den Transport von Waren von einem Absender zu einem Empfänger bestätigt und als Nachweis für den erfolgreichen Transport sowie über den Abschluss eines Frachtvertrages zwischen absendendem Unternehmen (Exporteur) und Transporteur (Eisenbahn, Luftverkehrsgesellschaft, Spediteur) dient.

  • Der Frachtbrief besitzt gemäß § 409 HGB Beweiskraft und erfüllt daher bezüglich Frachtgut, Frachtvertrag und Abwicklung vom Frachtverkehr eine Beweisfunktion.

  • Der Frachtbrief enthält Informationen wie die Art des Frachtgutes, die Anzahl der Pakete, das Gewicht und den Wert der Waren sowie den Namen und die Adresse des Absenders und des Empfängers.

  • Ein Frachtbrief ist für den internationalen Warentransport unverzichtbar, da er als Basis für Zoll- und Versicherungsformalitäten dient.

  • Es gibt verschiedene Arten des Frachtbriefs, wie z. B. den CMR-Frachtbrief für den Straßentransport, den Seefrachtbrief für den Seetransport, den Luftfrachtbrief bei Transportverkehr in der Luft und den Eisenbahnfrachtbrief für den Schienenverkehr.

  • Die Ausstellung und Ausfüllung des Frachtbriefs obliegen in der Regel dem Absender, jedoch können auch Spediteure und Frachtführer daran beteiligt sein.

Was ist ein Frachtbrief?


Ein Frachtbrief ist ein schriftliches Dokument, das die Details des Warenversands zwischen einem Absender und einem Empfänger dokumentiert. Das Warenbegleitpapier ist ein wichtiger Bestandteil vom Frachtvertrag nach § 407 HGB.

Dieser enthält Angaben zur Kategorie, Anzahl und Gewicht der Waren, den Namen und die Adresse des Absenders sowie des Empfängers und viele weitere Informationen.

Der Frachtbrief dient als Nachweis für den erfolgreichen Transport und ist für den internationalen Warentransport unverzichtbar, da er als Basis für Zoll- und Versicherungsformalitäten dient.

  • Im Frachtgeschäft wird eine dreifache Ausfertigung des Frachtbriefs verlangt.

  • Kopien des Frachtbriefs verbleiben bei Absender und Empfänger, um den Nachweis der Beförderung zu erbringen.

Was steht in einem Frachtbrief?

Die gesetzlichen Vorschriften des Frachtbriefs in Deutschland sind in § 408 des Handelsgesetzbuches (HGB) geregelt.

Dieser Paragraf legt fest, welche Informationen in dem Warenbegleitdokument enthalten sein müssen:

  • Ort und Tag der Ausstellung.

  • Name und Anschrift des Absenders und des Empfängers.

  • Name und Anschrift vom Frachtführer (Spediteur).

  • Art der Waren, z. B. Beschreibung der Güter, Gefahrgutklasse, Verpackungsart.

  • Anzahl der Pakete und Stücke.

  • Gewicht und Volumen der Waren.

  • Ggf. Vermerk über die Frachtzahlung, z. B. „Fracht im Voraus bezahlt“ oder „Fracht bei Lieferung bezahlt“.

Wozu wird ein Frachtbrief benötigt?


Das Begleitdokument erfüllt eine ganze Reihe von Funktionen, die für den internationalen Warentransport unerlässlich sind.

Dazu gehören:

  • Bestätigung des Transports: Der Frachtbrief dient als schriftlicher Nachweis für die Übernahme des Warenversands und dem Dokument kommt eine Quittierungs- und sogar Kreditsicherheitsfunktion zu.

  • Grundlage für Zollformalitäten: Der Frachtbrief dient als Basis für die Ein- und Ausfuhrzollformulare, das sogenannte Zollpapier.

  • Grundlage für Versicherungsformalitäten: Der Frachtbrief ist die Grundlage für die Abwicklung von Transportversicherungen, falls solche abgeschlossen wurden.

  • Beweis für den Warenwert: Der Frachtbrief enthält Angaben zum Wert der versandten Ware, die bei Schadensfällen durch die Transportversicherung erstattet werden können.

  • Kontrolle der Lieferung: Durch den Frachtbrief können Absender und Empfänger sicherstellen, dass die richtigen Waren in der richtigen Menge und Qualität geliefert werden.

Der Frachtvertrag

Laut § 407 HGB ist ein Frachtvertrag ein Beförderungsauftrag, durch den der Frachtführer verpflichtet wird, das Frachtgut vom Absender zum Bestimmungsort zu befördern und dort an den Empfänger zu liefern.

Für den Frachtvertrag gilt Folgendes:

  • Der Absender ist verpflichtet, die vereinbarte Fracht zu bezahlen.

  • Das Beförderungsdokument, auch Frachtbrief genannt, dient als Nachweis für den erfolgreichen Transport.

  • Gemäß dem Transportrechtsreformgesetz sind Frachtbriefe innerhalb Deutschlands seit 1998 nicht mehr verpflichtend.

  • Stattdessen können auch Ladelisten, Lieferscheine oder Borderos (auch Frachtkarte oder Rollkarte; vom französischen „Bordereau“, zu Deutsch: „Zettel“ oder „Ladeliste“) als Warenbegleitpapiere genutzt werden.

Was ist der CMR-Frachtbrief?


Der CMR-Frachtbrief ist ein internationales Transportdokument, das im Straßengüterverkehr zwischen den Vertragsstaaten des CMR-Übereinkommens eingesetzt wird.

Das CMR-Übereinkommen wurde am 19. Mai 1956 in Genf verabschiedet und trat in Deutschland im Februar 1961 in Kraft.

  • Es regelt den internationalen Transport von Gütern auf der Straße und wurde von vielen Staaten weltweit ratifiziert.

Wofür wird der CMR-Frachtbrief benötigt?

Der CMR-Frachtbrief dient als Nachweis für den Transport von Gütern und enthält wichtige Informationen über die Waren sowie die Vertragsparteien des Transports.

  • Das Dokument ist gesetzlich vorgeschrieben und muss von allen beteiligten Parteien ausgefüllt werden.

  • Es ist inhaltlich einheitlich gestaltet und enthält Angaben wie Absender, Empfänger, Transportweg, Anzahl und Art der Güter sowie über den Zustand der Frachtstücke.

Diese Liste hat auch eine wichtige Funktion im Bereich der Haftung:

  • Sie enthält Regelungen für die Haftung im Schadensfall und legt fest, wer für den Schaden aufkommen muss.

  • Die Haftung des Frachtgutes ist dabei auf einen bestimmten Betrag begrenzt.

Regeln und Besonderheiten des CMR Frachtbriefs

  • Der CMR Frachtbrief unterliegt den Vorschriften des CMR-Übereinkommens und den nationalen Rechtsvorschriften der beteiligten Länder.

  • Die Haftung des Frachtführers ist im CMR-Übereinkommen geregelt.

  • Der CMR-Frachtbrief muss in drei Originalausfertigungen ausgefertigt werden und alle drei Exemplare müssen vom Absender, Frachtführer und Empfänger unterzeichnet werden.

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Fragen und Antworten

Ein Frachtbrief ist ein Dokument, das im Güterverkehr den Transport von Waren begleitet und wichtige Informationen über die Ware und den Transport enthält. Er dient als Nachweis für den Transport sowie den darüber abgeschlossenen Vertrag zwischen Absender (Exporteur) und Transporteur (Spediteur) und regelt die Haftung im Schadensfall.

Ein Frachtbrief ist für die internationale Beförderung von Gütern gesetzlich erforderlich und dient als Grundlage für Zollformalitäten, Transportversicherungen sowie als Nachweis für den Warenwert bei Gütertransporten.

Der Lieferschein bestätigt, dass eine Ware an den Empfänger geliefert wurde. Er wird in der Regel nur innerhalb eines Unternehmens verwendet. Der Frachtbrief hingegen begleitet den nationalen Ladungsverkehr sowie den internationalen Transport von Waren und dient als Beweis für den Transport sowie zur Regelung der Haftung im Schadensfall.

Ein Frachtbrief muss in drei Ausfertigungen ausgestellt werden und alle drei Frachtbriefe müssen vom Absender unterzeichnet werden. Der Absender kann verlangen, dass auch der Frachtführer den Frachtbrief unterzeichnet.

Quellen