Kontenrahmen ⇒ einfach erklärt

Der Kontenrahmen ist der nach bestimmten Grundsätzen aufgebaute Organisationsplan aller Konten der Buchhaltung. Er bildet den Rahmen und das Muster für die Kontenpläne in verschiedenen Unternehmen.

Simone A. Mitgründerin, Entwicklung, Inhalt & Marketing
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Kontenrahmen - auf einen Blick

Die 4 wichtigsten Fakten zum Kontenrahmen
Definition: Der Kontenrahmen ist ein Organisationsplan für alle Konten in der Buchhaltung.
Zweck:
  • Vorlage für Kontenpläne in verschiedenen Unternehmen
  • Verzeichnis der Bilanz- und Erfolgskonten des Unternehmens
  • Buchhaltung wird vereinheitlicht
Kontonummern:
Standardkontenrahmen (SKR):
  • SKR 03 und SKR 04
  • Nach dem Bilanz- und GuV-Gliederungsschema
  • Gibt Vorschläge für die Gliederung in Konten-Untergruppen

Kontenrahmen: Übersicht


Buchungen erfolgen in Unternehmen auf verschiedene Konten. Diese sind in bestimmte Kontenklassen gruppiert, wobei jeder Kontenklasse verschiedene Eigenschaften und Merkmale zukommen.

  • Die Klassen und Sub-Klasse sind in einem Kontenrahmen zusammengefasst.

  • Nach den Bestimmungen des Handelsgesetzbuches (HGB) müssen Unternehmen einen ordnungsgemäßen Kontenrahmen einhalten, um die finanziellen Transaktionen und Aufzeichnungen für steuerliche Zwecke zu dokumentieren und zu prüfen.

  • Das ergibt sich insbesondere aus der Buchführungspflicht gemäß § 238 HGB.

Kontenrahmen: Definition

Der Kontenrahmen ist eine Art Vorlage, nach der sich Unternehmen bei der Erstellung ihrer Kontenpläne richten müssen.

Zweck des Kontenrahmens

  1. Durch den Kontenrahmen wird die Buchhaltung vereinheitlicht und dadurch vereinfacht.

  2. Der Kontenrahmen ermöglicht klare und damit bessere Aussagen.

  3. Der Kontenrahmen ermöglicht den zwischenbetrieblichen Vergleich.

Standardkontenrahmen: SKR 03 und SKR 04

Die gebräuchlischsten Standardkontenrahmen (SKR) in Deutschland sind SKR 03 und SKR 04. Die beiden Standardkontenrahmen unterscheiden sich in der Art, wie in diesen Rahmen die Einzelkonten zu Kontenklassen zugeordnet werden.

  • SKR 03
  • SKR 04

Die Standardkontenrahmen SKR 03 und SKR 04 werden von der DATEV e. G. publiziert.

Das Hauptgerüst der Kontenrahmen besteht jeweils aus den zehn Kontenklassen (0–9).

Aufbau des Standardkontenrahmens SKR 03

Der SKR 03 ist nach dem Prozessgliederungsprinzip aufgebaut.

Der Aufbau des SKR 03 geht daher vom Anlagevermögen über die Finanzkonten, den Konten des Wareneinkaufs, den Kosten zugeordneten Konten zu den Erlöskonten.

Gliederung und Zuordnung der Konten im SKR 03:

Aufbau des Standardkontenrahmens SKR 03
Kontoklasse  Bezeichnung
0 Anlage- und Kapitalkonten
1 Finanz- und Privatkonten
2 Abgrenzungskonten
3 Wareneingangs- und Bestandskonten
4 Aufwandskonten
5 Aufwandskonten
6 Aufwandskonten
7 Bestände an Erzeugnisse
8 Erlöskonten
9 Vortrags-, Kapital-, Korrektur- und statistische Konten

Aufbau des Standardkontenrahmens SKR 04

Der SKR 04 ist nach dem Abschlussgliederungsprinzip aufgebaut.

Der Aufbau und somit die Anordnung der Konten des SKR 04 entspricht der daher der Reihenfolge, in der die Konten in der Bilanz und in der Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) gegliedert sind.

Gliederung und Zuordnung der Konten im SKR 04:

Aufbau des Standardkontenrahmens SKR 04
Kontoklasse  Bezeichnung
0 Anlagevermögenskonten
1 Umlaufvermögenskonten
2 Eigenkapital- und Fremdkapitalkonten
3 Fremdkapitalkonten
4 Betriebliche Erträge
5 Betriebliche Aufwendungen
6 Betriebliche Aufwendungen
7 Weitere Erträge und Aufwendungen
8 Zur freien Verfügung
9 Vortrags-, Kapital-, Korrektur- und statistische Konten
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Fragen und Antworten

Der Zweck eines Kontenrahmens in der Buchhaltung besteht darin, eine einheitliche Struktur und Organisation für alle Konten zu schaffen, die ein Unternehmen für die Buchhaltung verwendet werden.

Der Kontenrahmen legt folgende Grundlagen fest:

  • Systematische Erfassung

  • Klassifizierung und Auswertung finanzieller Transaktionen

  • Ermöglichung einer übersichtlichen Darstellung der finanziellen Lage eines Unternehmens

Durch einen Kontenrahmen wird die Buchführung standardisiert, daher wird der Vergleich von Finanzdaten erleichtert und die Erstellung von aussagekräftigen Jahresabschlüssen und Berichten unterstützt.

Der Unterschied zwischen einem Kontenplan und einem Kontenrahmen besteht darin, dass sie auf unterschiedlichen Ebenen der Buchhaltung angesiedelt sind und verschiedene Funktionen erfüllen.

Funktionen Kontenrahmen

  • Allgemeine, standardisierte Struktur für die Organisation von Konten in der Buchführung.

  • Bietet eine Vorlage bzw. Rahmen, nach dem Unternehmen ihren eigenen Kontenplan erstellen können.

  • Ein generelles Schema, das eine bestimmte Anzahl von Kontenklassen und die Struktur der Konten für verschiedene Kontenpläne festlegt.

Funktionen Kontenplan:

  • Detaillierte Aufstellung aller Konten, die ein Unternehmen in seiner Buchführung verwendet.

  • Enthält Kontenbezeichnungen, Kontennummern und eine Beschreibung jedes Kontos.

  • Ein Kontenplan ist spezifisch für ein einzelnes Unternehmen und spiegelt die individuellen Geschäftsvorfälle wider.

Quellen